Harfe
Die Harfe gehört zu den ältesten Musikinstrumenten der Menschheit. Ihr Ursprung liegt in der gespannten Sehne des Jagdbogens. So haben sich Harfen der unterschiedlichsten Bauarten auf der ganzen Welt entwickelt. Die heute gebräuchlichsten Arten sind Hakenharfe, Einfachpedalharfe und Konzertharfe.
Die Harfe ist kein «zartes» Instrument; sie muss mit Kraft gespielt werden. Sie ist kein reines «Mädchen-Instrument»; früher wie heute gibt es berühmte Harfenisten. Die keltische Harfe ist einfach zu transportieren und hat in fast jedem Auto Platz. Sie hat zwar viele Saiten, ist aber mit Hilfe eines elektronischen Stimmgeräts einfach und schnell zu stimmen.
Zur Steigerung der Motivation und Spielfreude der jungen Harfenschüler ist das Spielen im Harfenensemble möglich und sehr erwünscht. Das Spielen in der Gruppe fördert darüber hinaus die Teamfähigkeit (die soziale Kompetenz), denn hier ist Einfühlungsvermögen, Taktgefühl und das Hören aufeinander (Zuhörenkönnen) gefragt. Jede Stimme ist wichtig und einzigartig für den Gesamtklang. Ein schönes «Wir-Erlebnis»!
Anwendung
Literatur findet sich in allen musikalischen Epochen, vor allem aber ab der Blütezeit, dem Impressionismus, bis in die Gegenwart. Ebenso wird die Harfe in allen anderen Musiksparten, wie Ethno, Folk- und Volksmusik und immer mehr auch im Pop- und Jazzbereich gespielt. Die Einsatzmöglichkeiten der Harfe sind im solistischen Bereich, der Kammermusik, im Orchester und im Volksmusik-Ensemble.
Anforderungen
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Eine gute Koordination der linken und rechten Hand ist notwendig (ähnlich dem Klavier). Vorteil: «Harfe spielen klingt von Anfang an gut».
Instrumentenanschaffung
- Beginn auf Hakenharfe (die ersten drei Jahre)
- Später Einfachpedalharfe (da mehr Literatur möglich durch chromatische Veränderungen nicht von Hand, sondern über Pedale mit dem Fuss)
- Konzertharfe erst für professionelles Spiel nötig
- Die Musikschule Werdenberg plant die Einführung einer E-Harfe um die Einsatzmöglichkeiten der Harfe im Bereich der U-Musik noch optimaler zu gestalten.
Kosten
Rund 2600 bis 3200 Franken; 34 Saiten aus Nylon; Marken: Salvi oder Camac. Miete oder Mietkauf ist in diversen Fachgeschäften möglich.